Lieber JoJo,
das Forum ist für Aussenstehende gegenwärtig nur zum Lesen. Neue Anmeldungen sind gesperrt. Schreiben ist auch gesperrt. (Schreiben können nur die par Hansel die sich hier annodazumal registriert haben) Hintergrund ist, dass dir nun vielleicht auch bekannte Problem der Anmeldungen und Postings zu Werbezwecken. Jemand müsste das Forum pflegen und da ist keiner da.
Obendrein hat das Forum 2 Providerwechsel nur mit einigen Blassuren hinter sich. Doppelte Anmeldung, doppelte Doppelpunkte und Zeichensatzprobleme.
JoJo hat geschrieben: Perelaro hat geschrieben:Lieber Jojo, du empfindest, was andere lesen sollen?
Diese Frage verstehe ich nicht!
, darum kann ich nicht darauf antworten.
Du bittest Perestroika um die Meinung zu einem Text im Umfang von 20 A4 Seiten, über den du nur sagen kannst er sei
imposant und du
empfändest ihn als
sehr schönen Abriss zur Entwicklung der Geldform.
JoJo hat geschrieben: Perelaro hat geschrieben: Wärest du an ernsthafter Auseinandersetzung interessiert, würdest du dir vermutlich etwas mehr Mühe gegeben, und die Widersprüche zwischen der imposanten, auf empfindsame Gemüter wohligwirkender, objektiver Pfreundschuh-Predigt und den kalten subjektiven Überlegungen von Perestroika herausgearbeitet haben.
Nun ja, also so geht man vielleicht an Doktorarbeiten ran, aber die wollte ich hier nicht schreiben! Sind das die Voraussetzungen in diesem Forum? -- Außerdem wäre es wohl etwas irrational, in einer Geisterstadt gleich mit Straßenbauarbeiten anzufangen... Ich dachte, ein kleines Feuer und ein paar Rauchsignale tun es auch erstmal...
Warum du meinst, dass Perestroika die neue Pfreundschuh-Predigt durcharbeiten soll. Für dich wäre es gar eine Doktorarbeit?
Sind darin irgendwelche neuen Gedanken, Ideen, Fragen oder sogar Antworten zu finden, die in der alten bereits „polemisch“ kritisierten Predigt nicht behandelt wurden?
Beinhaltet das neue Elaborat irgendwelche Anleitungen zum Handeln?
Oder suchst du nur einen Doofen der für dich die Arbeit des Lesens und Denkens übernimmt?
Während du erst
empfandest:
JoJo hat geschrieben:
Ich empfinde ihn als sehr schönen Abriss zur Entwicklung der Geldform.
Zitiertst du nun:
Doch Wert stellt nach wie vor nur die im Produkt veräußerten durchschnittlichen menschlichen Arbeitskraft dar, gleich, ob die schon z.B. in Maschinen oder Häusern oder Lebensmitteln oder Dienstleistungen eingebracht ist oder deren Anwendung noch erwartet wird. Wert hat letztlich nur, was die arbeitenden Menschen früher oder später auch wirklich kaufen oder mieten, weil sie es zum Leben brauchen. Der Wert stellt also immer ein wirkliches Vermögen in wirklichen Lebensverhältnissen dar. Er ist nur Wert in wirklichen Produkte oder Verkehrsmittel, Produktionsanlagen. Er beruht also auf wirklicher menschlicher Arbeit , der Anwendung von Arbeitskraft und dem Verkauf von Produkten als Waren, mit welchen sich arbeitende Menschen ernähren müssen, weil und solange sie keine andere gesellschaftliche Beziehungsform haben. Nur soweit Geldbesitzer solchen Produkten Wert entziehen und auch im Entzug realisieren können, funktioniert Finanzkapital. Dessen Wert schatzt sich zwar auf, wenn er kurzzeitig oder auch dauerhaft als politische Verfügungsmacht selbst wertbestimmend wird. Aber wenn Menschen ihre Mieten nicht mehr bezahlen, ihre Autos nicht mehr mit Benzin befüllen, ihre Energiekosten nicht mehr tragen können usw., hört jedes Kapital auf, Wert darzustellen.
und schreibst
JoJo hat geschrieben:
Mein Lieblingsabsatz
-- nun, es scheint mir auch das Herz, das Kernstück des Artikels zu sein!
Deine obere Empfindung ist nun einen nach dem Lesen? der Predigt einer realistischen Einschätzung gewichen.
Gut, wenn das nun also das Herz des Artikels ist, dann will Schock-olade da mal reinbeißen.
1.Satz 1. Hälfte:
Doch Wert stellt nach wie vor nur die im Produkt veräußerten durchschnittlichen menschlichen Arbeitskraft dar
"Nach wie vor" sind die Lieblingsvokabeln marxistischer Pfaffen zu zeitlichen Einschränkung einer vorübergehenden gesellschaftlichen Erscheinung und zur Beseitigung jeder gesellschaftlichen Entwicklung.
Sofern ich mich recht erinnere spricht Marx bei diesem defizilen Axiom seiner Warenanalyse vom Wert "einfacher" gesellschaftlicher Arbeit auf die alle qualifizierte Arbeit zu reduzieren wäre.
Der Wert eines Produktes repräsentiert den Wert der zu seiner Erstellung notwendigen durchschnittliche einfache menschliche Arbeitsmenge.
1. Aspekt:
Wie teuer ist ein Quantum "einfache menschliche Arbeit"
Wonach richtet sich der Preis der Arbeit? Wie verhält sich der Preis in der offenen globalen Weltwirtschaft? Welche gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Konsequenzen hat das nebeneinander unterschiedlicher nationaler Preise auf einem freien globalen Weltmarkt?
2. Aspekt:
Wie passt die Wertänderung der Produkte durch staatliche Eingriffe in das „nach wie vor“ des Professors.
Darf eine wissenschaftlichen Untersuchung über die Wertbildung einer Ware einfach ignorieren dass z.B. eine Mehrwertsteuer von 19 % die Werte um 19 % steigert?
Darf sie ignorieren, dass der Wert der Arbeit durch Sozialabgaben, Lohn und Einkommenssteuern, usw. steigt?
Welches Ergebnis kann das Publikum erwarten, wenn der Wissenschaftler mit seiner nachwievor Zauberdecke einen Akteur der mindestens zu einem Drittel an der Wertbildung einer Ware beteiligt ist aus seinen Überlegungen streicht?
1.Satz 2. Hälfte:
gleich, ob die schon z.B. in Maschinen oder Häusern oder Lebensmitteln oder Dienstleistungen eingebracht ist
Lieber Herr Pfreundschuh: Welchen Wert hat ein bereits verzehrter Apfel?
Es gibt keine Dienstleistung auf dem Markt in der sich bereits die einfache gesellschaftliche Arbeit veräußert hat, die also als Wertspeicher dienen könnte. Die Dienstleistung, auch wenn sie in Heller und Pfennig zu bezahlen ist, kann keine Ware sein. Produktion und Konsumtion fallen bei ihr zeitlich zusammen.
Nach dem Herr Pfreundschuh die Rolle des Staates bei der Wertbildung erfolgreich eliminiert haben verwurste er hier mal eben nebenbei den Dienstleistungssektor der sich bereits zum wichtigsten Wirtschaftszweig unserer modernen Gesellschaft entwickelt hat.
1.Satz 3. Hälfte:
oder deren Anwendung noch erwartet wird.
Wer erwartet und warum?
Wie hoch ist der Wert eines Produktes, das noch nicht existiert, dessen Existenz noch erwartet wird? Richtet sich der Wert nach dem gegenwärtigen Wert der Arbeit oder dem zukünftigen?
– Spekulation ist angesagt.
Nach Staat und Dienstleistungssektor beseitigt er jetzt mit einen Federstrich die gesamte Spekulation – also die Börsen der Welt aus seinen Untersuchungen.
Eine monotone madige marxistische Weltwurst!
2.Satz
Wert hat letztlich nur, was die arbeitenden Menschen früher oder später auch wirklich kaufen oder mieten, weil sie es zum Leben brauchen.
Das was Nichtarbeitende kaufen oder mieten hat keinen Wert?
Das was gekauft wird oder gemietet wird ob wohl es zum Leben nicht gebraucht wird hat keinen Wert? Wer bestimmt wer was zum Leben braucht?
Was soll, frage ich mich dieses banale Dummgeschwätz?
Möchte der Herr Professor die altbekannte Tatsache, dass eine Ware nur ein Gegenstand sein kann der sowohl einen Tauschwert für den Produzenten –Verkäufer- als auch einen Gebrauchswert für den Konsumenten –Käufer- hat, erwähnen?
3.Satz
Der Wert stellt also immer ein wirkliches Vermögen in wirklichen Lebensverhältnissen dar.
In Reinschrift: "Der Wert stellt ein Vermögen in Lebensverhältnissen dar." Das ist wirklich Pisa hoch 2
Der Wert ? welcher? der Gebrauchswert der Tauschwert ? Der berühmte „Wert an sich“?
Was soll ein „wirkliches Vermögen“ sein. Ist hier vermögen im Sinne von können gemeint?
Oder soll es den materiellen Reichtum ausdrücken. Wie passt eine Dienstleistung in ein „wirkliches Vermögen“.
4.Satz:
Er (der Wert???) ist nur Wert in wirklichen Produkte oder Verkehrsmittel, Produktionsanlagen.
also nicht in potentiellen wie Dienstleistungen!
Einen Preis – Tauschwert - kann nur ein existierend Ding haben, das einen Gebrauchswert für andere hat.
Ist doch ganz einfache Herr Meisterprediger
5.Satz 1. Hälfte:
Er beruht also auf wirklicher menschlicher Arbeit, der Anwendung von Arbeitskraft und dem Verkauf von Produkten als Waren,
Unwirkliches mach dich davon! Das Wort wirklich hat es ihm wirklich angetan.
Oben stellte der Wert „die im Produkt veräußerte durchschnittliche menschliche Arbeitskraft dar“
Hier „beruht“ er nur noch auf wirklich Arbeit, also: Staat wieder eingeschlossen?
Nein! denn, er beruht hier auf einmal auch auf dem Verkauf der Ware.
Wir sind also von der wissenschaftlichen Untersuchung der Frage: Warum hat das Ding einen Tauschwert? Mithilfe einiger übler Satzkonstrukte und Worthülsen bei der Frage angelangt: Wie kann der potentielle Tauschwert auf dem Markt realisiert werden.
Darum ist auch klar, warum der Wert nur noch auf etwas „beruht“.
Der zu realisierende Wert beruht natürlich auf die Marktlage.
Wenn eine Ware 100 Wert hat aber auf dem Markt nur für 200 zu bekommen ist muss ein Käufer 200 hinblättern oder warten bis sich der Preis auf dem Markt erholt hat.
Umgekehrt nutzt es dem Verkäufer nix wenn er eine Ware im Wert von 100 anbietet die keiner haben will. Dann muss er sie selber verbrauchen oder aber unter ihren Wert verkaufen.
5.Satz 2.Teil:
mit welchen sich arbeitende Menschen ernähren müssen
ja die arbeitenden Menschen! früher hießen sie Arbeiter. Proletariat!
Die armen Kerls müssen sich ernähren um dem bösen Kapital weiterhin zu dienen welche quaaahhhahahhahahal. Welcher Bastard zwingt sie sich zu ernähren?
Wie satt macht ein Golf, eine Schrankwand, ein LCD Fernseher, ein Notebook oder eine Sommerurlaub auf Mallorca?
Müssen sich nichtarbeitende Menschen nicht auch ernähren?
5.Satz 3.Teil:
, weil und solange sie keine andere gesellschaftliche Beziehungsform haben.
ein wirklich schönes "weil und solange" nach dem schönen "nach wie vor".
Weil sie, die arbeitenden Menschen, keine andere gesellschaftliche Beziehungsform haben basiert der Tauschwert auf einfache Arbeit und wird realisiert auf dem Markt. Welche Bezieungen besteht zwischen Nichtarbeitenden?
Was wäre wenn sie einen andere hätten und welche stehen zur Wahl?
6.Satz:
Nur soweit Geldbesitzer solchen Produkten Wert entziehen und auch im Entzug realisieren können, funktioniert Finanzkapital.
Was sollen "solche Produkte" sein? Produkte deren Tauschwert auf einfache Arbeit beruht.?
Wie könnte ein Geldbesitzer einem Produkt, dessen Wert laut Axiom ausschließlich auf ein spezifisches Quantum einfacher menschlicher Durchschnittsarbeit beruht, Wert entziehen?
Preisfrage: Wird das Produkt billiger oder teuer nach dem ihm vom Geldbesitzer Wert entzogen wurde?
Sofern ich hier überhaupt einen Sinn erblicken kann, bezieht sich der Satz auf die Produktion und Verteilung des Mehrwerts in einer Gesellschaft mit kapitalistischen Produktionsweise.
Also Geldbesitzer finanzieren z.B. eine Fabrik und werden am Gewinn beteiligt. D.H. sie entziehen dem Produkt keinen Wert sondern erhalten einen Teil des produzierten Mehrwertes.
7.Satz:
Dessen Wert schatzt sich zwar auf, wenn er kurzzeitig oder auch dauerhaft als politische Verfügungsmacht selbst wertbestimmend wird.
Der Wert des Finanzkapitals schatzt sich auf? Der Tauschwert, der Gebrauchswert oder der Geldberg?
Wenn „er“, wer der Wert ??
Der Wert des Finanzkapitals schatzt sich auf wenn er wertbestimmend wird.
Wer oder was ist eine „politische Verfügungsmacht“? Ist das wenigstens eine globale politische Verfügungsmacht?
Ehrlichgesagt verstehe ich überhaupt nix. Möglicherweise verwurste er hier das Phänomen der Spekulationen z.B. globalen Währungsspekulationen oder die gegenwärtige Hypothekenkrise in den USA.
Das sind wirtschaftspolitischen Phänomene, die ein einzelner Nationalstaat nicht lösen kann. Im Gegenteil die Nationalstaaten suchen, durch Beteiligung an Spekulationsgeschäften am globalen Chaos zu profitieren.
Es bedarf internationaler Abkommen, Verträge und Rechtsvorschriften, oder kurz einer globale Wirtschaftsplanung.
z.b. Tobinsteuer >> Einnahmen an die UN.
8.Satz:
Aber wenn Menschen ihre Mieten nicht mehr bezahlen, ihre Autos nicht mehr mit Benzin befüllen, ihre Energiekosten nicht mehr tragen können usw., hört jedes Kapital auf, Wert darzustellen.
Der Wehrmutstropfen: Wenn die Menschheit verreckt haucht auch das Kapital seinen Wert aus.
Übrigens: Man kann das Haus auch gekauft haben, ein Auto mit Wasserstoff antreiben und im sonnigen warmen Süden wohnen
Lieber Jojo, das von dir entdeckte Herz der Predigt scheint mir eher in die Hose gerutscht
Schokotroika