5 Stundenwoche (Andre Gorz und anderes)

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KlBi
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5 Stundenwoche (Andre Gorz und anderes)

Beitrag von KlBi »

Zuletzt geändert von KlBi am Mi Jan 19, 2011 9:20 pm, insgesamt 1-mal geändert.
KlBi
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Beitrag von KlBi »

Ich bin vorhin über eine Seite gestolpert, die ich mich gerade beschäftigt. Hat zwar nicht direkt was mit dem BGE zu tun, aber vielleicht auch für Dich interessant:

http://www.5-stunden-woche.de/static...index_5hw.html
(...)
Diese 5-Stunden-Woche kann man heute leicht nachvollziehen. Für all das, was mit einem Grundeinkommen verspachtelt würde (Essen, Trinken, Kleiden, Wohnen...) sind heute cirka 10 Mio "Erwerbstätige" (eher weniger) bei 40h/Woche nötig. Verteilt auf 50 Mio (die "arbeiten" können, real noch viel mehr) hat man eine 40/5 - 8 Std-Woche. Klar ist auch, daß mit sinkender Arbeitszeit und mit Auswahlmöglichkeit der Arbeit, selbst 70 Jährige noch mitmachen könnten, was auf unter 5 h die Woche hinausliefe. Ferner ist klar, daß die notwendige Arbeitszeit weiter sinkt, die notwendigen Konsumbedürfnisse steigen ja nicht (die Mägen wachsen nicht; eine Wohnung wird ab einer Größe "unwohnlicher").
5h/Woche "Arbeitspflicht" ist aber nicht so genial. Pflicht, Zwang und Zumutbarkeit sind äußerst subjektive Angelegenheiten. Was der eine freiwillig und mit großer Freude macht, ist für den anderen eine Last. Diese 5h-Wochenarbeitszeit-Fritzen und auch André Gorz schließen von Begriffen wie "Notwendig" auf "Pflicht", von "logischen" Gesetzen auf "juristische" Gesetze.
Es ist notwendig, daß wir zum Leben Kartoffeln brauchen. Das heißt aber nicht, daß es deswegen eine Arbeitspflicht geben muß, Kartoffeln herzustellen (nur in unterentwickelten Staaten, bei geringer Produktivität). Wenn es genug Leute gibt, die freiwillig für alle die Kartoffeln zu produzieren, muß man sie ja nicht zwingen. Zwänge wirken bei Menschen eher kontraproduktiv. (Die heutige Zwangsgesellschaft ist nicht nur "unmoralisch" sondern auch extrem ineffizient.)

Es ist auch offenkundig so, daß 2/3 der "Erwerbstätigen" (die etwas besser verdienen) freiwillig mehr arbeiten, als nötig, aus Spaß oder auch aus Konsumbedürfnissen. Daher sehe ich in einer gesetzlichen Absenkung der Arbeitszeit, die ich früher propagiert habe, wenig Sinn. Wie will man jemanden hindern statt regulär 30h trotzdem 60h die Woche zu arbeiten (und damit jemand anderem den "Arbeitsplatz" wegzunehmen). Es wäre ein Witz in der Menschheitgeschichte, wenn Arbeiten plötzlich asozial und kriminell würde. Solange aber Arbeit zur (nackten) Existenz notwendig ist, sind Überstunden eigentlich "asozial". Schon unsre Volksvertreter, die von sich behaupten, weit mehr als 40h/Woche für uns zu schuften, sind asozial. Für die Hälfte an Diäten könnte man doppelt soviele Volksvertreter haben, was auch eine Halbierung der Wahlkreise und eine bessere demokratische Mitbestimmung bedeuten würde.

Das Grundeinkommen dagegen, sichert jeden erstmal ab. Arbeitszeit und Lohn, Gehalt usw regeln sich dann mehr oder weniger von selber.

so das auf die Schnelle
KlBi
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Beitrag von KlBi »

http://www.proletarische-briefe.de/?p=288
Die Fünf-Stunden-Woche
7. September 2010, 10:27
Von Guenther Sandleben


Die Arbeitsproduktivität wächst und wächst; etwas um 2 % pro Jahr. Bereits im 19. Jahrhundert sprachen Sozialisten von einem nur wenige Stunden umfassenden Arbeitstag, wenn Ökonomie und Gesellschaft anders organisiert wären. „Es steht heute zweifellos fest“, schrieb Robert Owen angesichts der rasanten Entwicklung der großen Industrie in England, „dass so viele Güter im Überfluß vorhanden sind, dass man ohne Streit oder ehrgeizigen Wettbewerb die Wünsche aller erfüllen kann.“ Die Gesellschaft könnte mit „Reichtum höchster Qualität bei einer dafür notwendigen angenehmen Betätigung von weniger als vier Stunden ausreichend versehen werden.“ Bedenkt man den Produktivitätsfortschritt seit jener Zeit, dann brauchten die Menschen heute nur noch wenige Stunden pro Woche zu arbeiten.
(...)


aus:
http://www.appd.de/forum/phpBB3/viewtop ... =57&t=1109


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