Lieber Jojo
Jojo hat geschrieben:
Perelaro hat geschrieben:Welche gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Konsequenzen hat das nebeneinander unterschiedlicher nationaler Preise auf einem freien globalen Weltmarkt?
Nun, theoretisch müssten sie sich angleichen, die Preise und wirtschaftlichen Verhältnisse.
Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden ob die Verhältnisse praktisch machen, was sie der Theorie nach machen müssten? Wäre es von Interessen das herauszufinden?
Auf welchem Level würden sie sich angleichen? Wer wäre für das Angleichen zuständig?
Jojo hat geschrieben:
(Aber das ist ja eben bloß Theorie, wie Pfreundschuh uns aufzeigt, weil seitens des Finanzkapitals mit den Währungen gepokert wird.)
So so, also Theorie? Auf Seiten der Praxis pokert leider das Finanzkapital mit Währungen wesswegen sich die Lebensverhältnisse (wirtschaftlichen Verhältnisse) der Menschen nicht angleichen?
Die Nivellierung der Preise und der wirtschaftlichen Verhältnisse im Euroraum besonders zwischen Deutschland und Portugal oder Irland oder Polen, um die extremsten zu nennen, innerhalb der letzten Jahre ist vermutlich meine gefühlte Praxis? Vermutlich ist der Wunsch der Vater meiner Gedanken?
Auch das sich China im gewaltigen Umbruch befindet und eine ungeheure Migration vom Land in die Städte manches Jahr bis zu 100 Million Menschen zu bewältigen hat, stört das pokernde Finanzkapital wenig.
Doch es stellt die in der praktischen Verantwortung stehenden Menschen vor fast unlösbare Aufgaben. Ungeachtet der immensen logistischen und wirtschaftlichen Herausforderungen ließe sich vielleicht an dieser modernen Völkerwanderung eine Angleichung der Lebensverhältnisse – zwischen China und den westlichen Industriestaaten ablesen?
Oder das oben bereits erwähnte Phänomen EU weiter Reformzwänge basiert vermutlich auf meiner blühenden Fantasie? Jedenfalls mit angleichen von Lebensverhältnissen hat das nichts zu tun?
Nein in der Praxis wird’s keine Angleichung geben weil das Finanzkapital mit Währungen pokert!
Jojo hat geschrieben:
.... dazu bräuchte ich eine Glaskugel, die mir das zeigt…
Lieber Jojo, ich habe hier so aus dem Stegreif ein paar mir bekannte Beispiele dafür genannt, wie sich die Verhältnisse, unabhängig von den Blättern in der Hand des, mit sich selbst um sich selbst spielenden, sich selbstaufschatzenden Finanzkapitals, angleichen.
Auch eine globale Annäherung der Rechts- und Sozialsysteme ist in den Anfängen ihrer Entwicklung. Z.B. der internationale Gerichtshof
Fazit du brauchst keine Glaskugel, sondern etwas Aufmerksamkeit gegenüber den schleichenden Veränderungen im Zusammenleben der Völker.
Dass die Veränderungen sich schleichend und schleppend vollziehen, liegt nun wieder nicht am Pokern des Finanzkapitals. Nein – der Grund ist das Beharrungsvermögen der nationalbornierten politischen Eliten ins besondere der Linken.
Jojo hat geschrieben:
(...)Nun, nachdem du vermeintliche 20 Seiten dieses Artikels festgestellt haben willst (bei mir lässt sich das nicht recherchieren… es ist ein Fließtext), (...)
Lieber Jojo um die Menge einer flüssigen Substanz zu ermitteln schütte man sie in ein Gefäß mit Eichmarker. – Es muß nicht der eigenen Magen sein.
Also kopiere den Fließtext in eine Textverarbeitung deiner Wahl. Hier zu ist nicht nötig auch nur eine Zeile des Textes zu lesen.
Natürlich hängt die Anzahl der sich ergebenden Seiten ab von der gewählten Schriftart und -größe, den Seitenrändern und Zeilenabstand. 20 Seiten ist kein wissenschaftlich exakte Größe über die wir uns nun hier weiter unterhalten müssen. Ich bin auch mit 15 oder 25 einverstanden.
Jojo hat geschrieben:
Perelaro hat geschrieben:2. Aspekt:
Wie passt die Wertänderung der Produkte durch staatliche Eingriffe in das „nach wie vor“ des Professors.
Nun, nachdem du vermeintliche 20 Seiten dieses Artikels festgestellt haben willst (bei mir lässt sich das nicht recherchieren… es ist ein Fließtext), dachte ich, dass du einen Blick auf die Überschrift geworfen haben könntest!: Verschuldungskapitalismus - die Politik des fiktiven Kapitals --- die Produktpreise sind da eher marginal! Du kannst nicht einem Autoren vorwerfen, dass er alle Menschheitsfragen in einem Wurf bearbeitet!
Lieber Jojo, du zitiertest das „Herzstück“ der hier behandelten Predigt. Ich äußerte mich zum Zitat.
Nun dürftest du sagen: „Ok. das Herzstück ist doch eine andere Passage, meine Empfindung hat mich getäuscht. Es geht Herrn Pfreudschuh um ganz andere die Welt bewegende Gedanken.“ Das würde ich akzeptieren.
Aber, auch wenn es eigentlich nicht um, im übertragenen Sinne, das Einmaleins geht, sondern um die Frage, wie bauen wir globale Brücken, ist ein Axiom wonach 1+1= 3 sein soll eben eine völlig aus der Luft gegriffenen, alle bisherige Praxis widersprechende Behauptung.
Herr Pfreudschuh darf mit seinen Axiomen Brücken, Welten oder Himmelreiche zusammenbasteln, vermutlich kann man sich auch ein Mathematik konstruieren die auf 1+1 = 3 basiert, aber muss ich mich damit beschäftigen?
Für dich war die Stelle immerhin so bedeutend, dass du sie hier als einzige zitiertest. Und daher habe ich mich der Mühe unterzogen diese Stelle zu kritisieren.
Einen Antwort auf meine Frage
Perelaro hat geschrieben:2. Aspekt:
Wie passt die Wertänderung der Produkte durch staatliche Eingriffe in das „nach wie vor“ des Professors.
könne ich hintenrum herauslesen sagst du und zitierst:
Der Staat handelt also von vielen Seiten her selbst wie ein Großanleger und ist dies natürlich auch.
Und so ist er auch als Ganzes mit dem Kapital verschworen. (…)Erst wenn er gar nichts mehr ausgleichen kann, weil auch aus der Bevölkerung nichts mehr zu holen ist, ist die totale Krise da. Diese ist keine Absatzkrise mehr, sondern ein Zusammenbruch der Geldwerte, welche ins Unendliche spekuliert hatten und Kredite evozierten, die völlig deckungslos geworden sind, deren Geldwert also nicht einlösbar ist.
Uff, eine heiliges Stoßgebet!
Fängt ja gleich gut an:
Der Staat ist wie ein Großanleger und ist es auch = Pisa * Pi
Der Kirchgänger ist wie ein Gläubiger und ist es natürlich auch!
Welcher Staat? Der Bienenstaat? Kuba? Indien? China? Luxemburg? Die Vereinigten Arabischen Emirate? Der Staat, der Papst ist? Der Exportweltmeister?
Der Staat an sich, den es „nach wie vor“, also seit Marx Zeiten oder seit Menschen Gedenken, danach drängt die Bevölkerung auszuquetschen? Wo kommt er, her wo geht er hin?
Handelt es sich um eine reale der Wirklichkeit entsprungene Erscheinung, oder ist eine Vokabel, ein Begriff, ein abstrakte Person, der unser Herr Professor diese oder jene Eigenschaft, dieses oder jenes Bedürfnisse, diese oder jene Handlung unterschieben kann wie es ihm gerade brauchbar erscheint?
Also der Staat handelt wie ein Großanleger.
Der Staat ist ein Großanleger.
Der Staat ist als Ganzes mit dem Kapital verschworen.
Der Staat gleicht aus.
Der Staat steht hier als Synonym für die in das Bewusstsein des einzelnen gelangende gesellschaftlichen Handlungen.
Wenn unsere Regierung z.B- die Mehrwertsteuer um 3 % anhebt – ist der Staat schuld.
Der Staat kassiert ab!
Wenn die Behörden Menschen ohne deutschen Pass abschieben – hat der Staat sie abgeschoben.
Der Polizeiknüppel in meinen Rücken offenbart mir die Gewalt des Staates – der Staat schlägt zu.
Aber er zahlt auch Kindergeld, sorgt für Renten und Almosen also für die Versorgen von fast 50 % der Bevölkerung.
Der Demonstrant auf der G-8 Demo oder eine Berliner Hausbesetzer erfährt der Staat anders wie der Geheimagent 007.
Also je nach Erfahrungshorizont entsteht dem einzelnen ein subjektives Abbild vom Staat.
Und für die US-Bürger ist Staat – das US- Rechts-, Ordnungs-, und Sozialsystem.
Unser, der deutsche Staat, ist das ominöse objektive Gebilde welches die Gesamtheit der in ihm lebenden Subjekte ausmacht. Er ist die Ordnung die aus dem Chaos der Vorstellungen, Wünsche, und Handlungen der 80 Millionen Bundesbürger entsteht.
Der Staat steht also nicht unabhängig, unveränderbar und allmächtig in der Weltgeschichte.
Darüber hinaus werden heute bereits 60 – 80 % der Gesetze im EU Parlament beschlossen d.h. die Entmachtung des Nationalstaats geht kontinuierlich seinen Gang.
Das heißt das enge abgeschlossene Beziehungsgeflecht der 80 Millionen Bundesbürger und Bundesbürgerinnen öffnet sich und vermengt sich auf europäischer Ebene mit den anderen nationalen Bevölkerungen.
Die „Handlungen“ eines Staat entspringen den verschiedensten Strömungen seiner Bürger –also jeder mischt mit.
Wie der Begriff 'Staat' so dient auch der Begriff 'Kapital' dem Spieltrieb des Professors.
Sowenig wie ein hohler 'Staat an sicht' auch nur die geringste Handlung vollführt, sowenig presst ein 'Kapital an sich' irgendeine Bevölkerung aus.
Das Kapital steht hier als Oberbegriff für Wirtschaft.
Nur so macht es einen Sinn zu behaupten, Staat sei als Ganzes mit dem Kapital verschworen.
Der Begriff Wirtschaft ist ähnlich wie der Begriff Staat eine Umschreibung für einen Prozess.
Und so wie der Staat im bisherigen Sprachgebrauch die in nationalen Grenzen lebende Bevölkerung umfasst, so umfasst der Begriff Wirtschaft das ökonomische Leben dieser begrenzten Menschenmenge. Darüber hinaus gibt es heute den Begriff Weltwirtschaft, dem z.Z. kein Pendant wie Weltstaat gegenüberzustellen ist.
Das nun Staat und Wirtschaft einander verschworen liegt in der simplen Tatsache begründet, dass zur Versorgung 80 Millionen Bundesbürger die Wirtschaft besser das Wirtschaftsleben zuständig ist.
Die Wirtschaft existiert nicht außerhalb, sondern nur als Zusammenspiel der 80 Millionen.
Der Staat kann die Wirtschaft nicht beauftragen z.B. jeden seiner Bürger einen Goldenen Wasserhahn zu besorgen.
Um goldenen Hähne verteilen zu können muss ein Teil der 80 Millionen dazu gebracht werden die Hähne zu produzieren. Das Wirtschaftsleben muss entsprechend gesteuert werden. Das Steuern geschieht Mithilfe von Gesetzen – speziell Steuerpolitik, Wirtschaftspolitik.
M.E. umschreiben die Begriffe Staat und Wirtschaft außerhalb der geistigen Höhen des Herr Pfreudschuh, diffizile Prozesse des menschlichen Zusammenlebens innerhalb nationaler Grenzen. Sie sind keine festen, gar selbst handeln könnende, juristischen oder natürliche Personen. Das sind alles altbekannte Dinge.
Nun behauptet der Professor weiter, eines lieben Tages könne der Staat gar nichts mehr ausgleichen.
Das ist die Konsequenz seiner Einbildung. Sein Staat kann natürlich nichts ausgleichen.
Das aber ficht, um im Land zu bleiben, die 80 Mil. Bundesbürger die meinen Staat bilden nicht an. Sie werden sich zusammenraufen und wo nötig ausgleichen.
Am Ende jeden falls ist endlich die Totale Krise da, auf die Marxisten so lange schon vergeblich warten.
Das sind ja fürchterliche Aussichten!
Aber, macht euch aber keine Sorgen, Junges und Mädels. Ihr werdet nichts von Ende mitbekommen denn:
es ist keine Absatzkrise.
Es wird abgesetzt auf Teufel komm raus – also die Versorgung wird aufrecht erhalten?
Es ist der Zusammenbruch der Geldwerte. Diese haben ins unermessliche spekuliert.
Diese Superlativen sind nötig für die Totale Krise
Was ist die Folge? Nun ja:
evozierte also entstandene Kredite, die völlig deckungslos geworden sind, deren Geldwert also nicht einlösbar ist
Dat ist ja schlimm, da hagelt’s Schufaeinträge en mas!
Lieber Jojo ich verstehe nicht wie du dieses Gesülze ernst nehmen kannst, bzw. was für dich aus diesem Schmarrn herauszuholen ist ausser der Gewissheit, dass der Staat (die Umschreibung für den Erdball?) von der Spekulationsblase in den heiligen, marxistischen Himmel gehoben, am Tage des Jüngsten Gerichtes bzw. am Tage des Ausbruchs der Totalen Krise, sicher in das Meer hinabstürzen wird sobald der Ballon in die Mesosphäre eintritt und zerplatzt.
Root(Schokolade)