Roman Thilenius hat geschrieben:
2015, at 11:00:18, schokolade hat geschrieben:
Da ja deiner Auffassung nach die Welt in der wir leben ein einziges Ausbeutersystem ist, hilft alles dem Ausbeutersystem. Selbst das BGE würde, sofern es umgesetzt würde, dem Ausbeutersystem nutzen.
wenn es zu gering ist, ja, selbstverständlich.
nur ein BGE, was in der praxis tatsächlich den menschen vom zwang zur arbeit befreit (und damit die arbeit vom zwang), wäre eine fortschrittliche maßnahme.
alles andere ist nur ein kombilohn und dient nur der aufrechterhaltung des ausbeutersystems, was zur zeit gerade dabei sich endgültig selbst zu disqualifizieren, weil ja offensichtlich nicht richtig funktioniert.
ein system, was zu dem führt, was sie die "finanzkrise" nennen, kann man, wenn man halbwegs gesund ist, nicht behalten wollen, man kann es nur überwinden wollen.
Die scheinbar einzige Chance dem Ausbeutersystem nicht zu Nutzen ist der Freitod.
es ist relativ egal ob das eigene selbst dem system nützt oer nicht. das problem ist, das das derzeitige system mir schadet. die suche nach einer alternative ist daher schlichtweg ein logischer schritt.
der sogenannte kapitalismus und der sogenannte sozialsmus haben sich selbst diskrediert, außerdem fußen beiden begriffe auf ideologie.
insbesondere der kapitalismus gibt immer gerne vor, er wäre eine art ökonomische theorie, was aber eine lüge ist.
wenn ein BGE nur versucht, ein komprormiss zwichen den alten fehlerhaften system zu sein, die sich als ungeeignet erwiesen haben, bedürfnisse zu befriedigen und eine brüderliche gesellschaftsordnung zu zu lassen, dann wäre mir das die anstrengung nicht wert.
dann lieber hier und da mal eine rechtwidrige sozialhilfe sanktion angefochtenoer für 2% mehr lohn für kindergärtner gekämpft - dafür kann man sich nämlich etwas kaufen.
Das wäre ein bedarfsorientierter Lohn. Sicherlich auch ein interessanter Ansatz, der allerdings kaum realisierbar sein dürfte.
Nehmen wir an ich würde eine Pflegekraft brauchen, diese kann nun schwerlich nach ihrem Familienstand entlohnt werden. Im einen Fall kostet sie vielleicht 35 Euro die Stunde im andern möglicherweise 75 €.
es geht niht um dein einzelfall. entsprechenden regelungen in verdi tarifvertrögen oder im beamtenrecht finde ich auch merkwürdig.
es geht mir hier nur um die feststellung, dass es doch im schnitt so sein müsste, dass durch die leistung der eigenen lebensarbeitszeit auch die eigenen existenz inclusive reproduktion herausspringen müsste. alles andere wäre ja vollkommen absurd.
meine these hier ist, dass die existenz vieler menschen trotz arbeit nicht gesichert ist, eine direkte folge der einkommens und vermögensverteilung ist. die notwendigkeit kapitalistischer akkumulation und die berühmten geldsystem- und zins- fragen, die ich hier nicht diskutierne möchte, kommen dann noch oben drauf.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit wäre damit hinfällig und Menschen mit Kindern hätten auf dem Arbeitsmarkt einen noch schlechteren Stand als heute.
gleicher lohn für gleiche arbeit ist einerseits unterstützenswert, weil es den soldaritätsgedanken fördert, und dazu beitragen kann, dass der preis für die arbeit nicht immer weiter runtergeschraubt werden kann - was ja derzeit deswegen gut funktioniert, weil man die lohnabhängigen damit gegeneinander ausspielen kann.
andererseits gilt für gleicher lohn glieche arbeit aber auch das, was du oben über die frage nach der bezahlung nach dem familienstand gesagt hast: eigentlich ist es ökonomischer unsinn.
Das BGE verfolgt bekanntlich einen anderen Ansatz. Die traditionelle Familienstruktur, deren Anhänger du zu sein scheinst, hier der Verdiener und dort die von ihm Abhängigen, wird aufgebrochen.
wo habe ich denn sowas gesagt. abhängig sind die arbeitenden auch. ob man vom eigenen lohn oer vom lohn seines partners lebt, macht keinerlei unterscheid. hausfrauen und kinder gehören nach dem guten alten abstrakten modell auch zu arbeiterklasse, obwohl sie nicht werktätig sind.
zur feststellung des merkmals ist ausreichend, dass die hausfrau arbeit müsste, wenn sie sich morgen trennen will, und dass die kinder später arbeiten müssen, um die schulden ihrer eltern abzuarbeiten.
Jeder einzelne Mensch wird durch das BGE materiell von andern unabhängig, die materielle Kette zwischen den „Familienmitgliedern“ wird gesprengt.
Theoretisch könnten sich Kinder ihre "Eltern" selbst aussuchen, da sie materiell unabhängig sind.
lustige vorstellung, aber der staat wird wohl eher nicht kindern ihr geld selbst in die hand drücken.
Dieses gesellschaftliche Problem anzuerkennen und zu lösen, dazu ist das BGE eine Möglichkeit. Somit wäre das BGE keine Sozialleistung im eigentlichen Sinn, sondern eine sozioökonomische Antwort auf das Verschwinden der Erwerbsarbeit.
Durch das BGE wird also das Sozialsystem selbst nicht beseitigt.
bei letzterem würden dir leider eine reihe der BGE mitstreiter widersprechen.
ich vermute, die diversen konzepte, bei denen das BGE unter anderem als lösung zur abschaffung der überwiegenden mehrheit der 178 sozialleistungensarten in deutschland beworben wird, ist dir bekannt.
einerseits kann es durchaus sinn machen, für ein paar weniger verschiedene und sich untereinander auschschliessende oder ergänzende leistungenarten rechtspflege zu betreibe oder formulare auszufüllen
andererseits ist das genau das, was ich oben meinte, als ich festgestellt habe, dass ein BGE hoch genug sein mus, wenn es progressiv und systemverändernd/systemüberwindend sein soll.
vereinfacht gesagt: ein BGE in höhe von 600 euro ist ein "neoliberales" und kein "linkes" BGE, weil der arbeitszwang für alleinstehende und alleinerziehende fortbestehen bleibt, und aufgrun des gleichzeitig möglichweise wegfallenden sozialhilfesystem der arbeitszwang jetzt sogar noch verstäkt wird.
(denn im derzeitigem system müssen kranke, erziehnde, oder besonderrs geschickte sozialhilfeempfänger dem arbeitsmarkt nicht zur verfügun stehen und haben trotzdem das existentzminimum zur verfügung. hast du nur noch BGE, und kanns mit nichts aufstocken, stehst du im direkten zwang, deine arbeitskraft zu dem presi, den der freie markt hergibt, zu verkaufen)
Den meisten anderen Text verstehe ich nicht, aber dass Lohnarbeit Mehrwert erzeugt, ist in der Tat kein Geheimnis. Dieser Umstand bezieht sich aber auf die Warenproduktion.
ja, von der letztlich alles andere abhängig ist. ohne warenproduktion sind wir morgen alle tot, und dann gibt es auch keine "dienstleistungs-" oder "informationsgesellschaft" mehr und auch banken können keine gewinne mehr einfahren.
Auch wird der Mehrwert heute nicht nur vom "Arbeitgeber" angeeignet sondern im viel größeren Maß vom Staat.
das ist eine steile these.
die bundesrepublik deutschland hat zur zeit 2200 milliarden euro schulden, und produziert jedes jahr mehrere hundert milliarden euro neue schulden dazu.
wobei die grösste einnahmequelle die einkommenssteuer ist, und die grösste ausgabenquelle, das folgenmanagement der arbeitsslosigkeit und kurz dahinter auf dem zweiten platz die sicherstellung der gewinne für die geschäftsbanken ist.
mal davon abgesehen, dass der staat sowieso keine profite macht, kann man auch die einnahem des staates nicht mit d en profiten von natürlichen oder juristische personen aus der wirtschaft vergliechen.
denn das geld, was der staat sich aneignet, steht (jedenfalls formal) unter demokratischer kontrolle. (und da sind wir wieder bei marx und engels)
Die Machtlosigkeit der nationalen Politik basiert ja darauf, dass sie sich nur auf den nationalen geografischen Raum erstrecken kann.
ja ja, das ist richtig, aber ich sage dir ganz ehrlich, ich habe grundsätzlich ein problem mit macht, solange sie nicht hinreichend demokratisch ist.
diese welteinheitsregierungsfantasien wie sie die antideutschen pflegen lehne ich nicht nur in the theorie strikt ab, sondern halte es auch im zusammenhang mit notwendigen weltweiten regulierungen der sache X für schlichtweg nicht notwendig.
man kann sich genau so gut über grenzen hinweg auf gemeinsame werte, normen, gesetze, verfahrenweissen, philosophien oder ideen verständigen.
landerfinanzausgleich, genfer konvention, das system der verwertungsgesellschaften für urheber, die diversen militärbündnisse und die diversen multilateralen verträge über handelsbeziehungen sind beispiele dafür.
beim urhebberrecht, bei der idee unabhängige und faire gerichte zu haben, oder beim folterverbot, sind die gesetze hier weltweit halbwegs synchron, weil diese drei dinge auf - weltweit vereinbarten - menschenrechten basieren. warum sollte man nicht ein menschenrecht auf ein bedingungslosen gruneinkommen weltweit miteinander vereinbaren können? warum willst du erst eine weltregierung installieren?
Abgesehen davon, das beispielsweise das Kuhfutter oder die Melkmaschine oder die Medikamente oder was weiß ich, wieder dem globalen Handel entzogen und also auch globalen Regeln unterworfen sein könnten.
hm, so ist das ja in machen bereichen. da wo die digne klar auf nur einer ebene geregelt werden, funktioniert es oft auch besser. problematischer sind politik udn gesetzgebung dort, wo um zuständigkeit gerangelt wird, weil sich gerade etwas verändert.
Aber bereits die Versorgung mit Smartphones, PC, iPads und Netz würde deine lokalen Möglichkeiten schnelle übersteigen. Abgesehen von der Normierung von Protokollen z.B. zur digitalen Verständigung und verschiedenes mehr.
für hochtechnologie würde ich nach der revolution schon deswegen der kapitalismus weiter erlauben, weil man dazu in ernormen maße akkumulieren muss.
würden wir nach der revolution aktiengesellschaften zerschlagen, müssten wir das alles staatlich finanzieren, und das führt dann zu technik in DDR-qualität.
andereseits darf man dann doch aber die frage stellen, ob man wirklich iphones braucht, und ob man einfachere und zweckmäßigere produkte, und vor allem nachhalitigere produkte, die aufgrund dieser eigenschaft dann ja auch teurer sein dürften, nicht auch ein bischen weniger global produzieren könnte.
okay, an der nordsee gibt es keine seltenen erden, und in der sahelzone gibt es zu wenig gute programmierer, aber heutzutage wird doch all der technolieschrott nur deswegn um den halben erdball gefahren, weil in china die arbeiter einfach billiger sind. nur um wieder auf mein lieblingsthema zurückzukommen.
Es geht aber nicht nur darum ob du in deinem Kitz dich versorgen kannst, sondern auch um die Lebensrechte einer Fremden die zufällig dein Kitz aufsucht.
das werden lösen, indem wir nach der revolution auch weiterhin, wie das auch der kapitalismus vorher tat, eine gewisse überproduktion von kuhmilch (oder von mir auch von hochtechnologie sicherstellen müssen, damit nicht zu oft mangel entsteht.
Die Dienstleistung produziert aber keine Waren und also keine Werte im Sinne der Warenproduktion. Bereits aus dem Grund stellt sich die Frage, inwiefern eine Dienstleistungsgesellschaft überhaupt kapitalistisch sein kann.
ist es denn eine dienstleistungsgesellschaft, solange es in ihr ganz am rande auch noch produktion gibt?
der begriff der dienstleistungsgesellschaft bedeute soviel, dass in einem abgeschlossenen wirtschaftsraum ein relativ großer anteil (der größere teil?) der wirtschaftsleistung durch dienstleistungen erbracht wird.
als sorry, aber für mich ist das eine freie erfindung von interesseirten kreisen, und man benutzt hier zusammenhänge und konstrukte aus der betriebswirtschaft, wenn man z.b. vom "konsum" von dienstleistungen spricht.
man darf auch nicht vergessen, dass die meisten dienstleistungen ohne produktion nicht funktionieren würden. insofern ist eine indirekte abhängigkeit der lohnabhängi bschäftigten mitarbeiter deshändlers, des beraters, des schulungszentrums, des hotels von der güterproduktion auch weiterhin abhängig. nicht zuletzt deswegen, weil sich der arbeiter (der aus sich des kapitals "verbraucher" heisst!) dann ja von seinem lohn überwiegend waren kauft, und keine dienstleistungen.
(der durchschnittliche bankangestellte gibt immer noch deutlich mehr von seinem lohn für autos und häuser aus, als für theater- und puffbesuche, weiterbildung oder badreperaturen. das verhätnis zwischen arbeit und kapital ist indirekt immer noch präsent)
Also bereits bei einer oberflächlichen Betrachtung der realen Verhältnisse zeichnen sich eklatante Unterschiede zu den gesellschaftlichen Zuständen ab, die Marx seinerzeit analysierte.
Das bedeutet nicht, dass wir heute keine Probleme mehr zu lösen hätten, aber die Ursachen sind andere anders als zu Marx Zeiten.
dass sich dinge verändern, ist klar, und dann sollte man die theorien und die lösungsvorschläge entsprechend anpassen ...
So sind die Flüchtlinge die zu tausenden im Mittelmeer ersaufen Opfer des realen Nationalismus und nicht des „Ausbeutersystems“. Und die Deutschen die hier gegen die Aufnahme von Flüchtlingen kämpfen, sind keine Kapitalisten sondern Nationalisten.
... aber das halte in trotzdem für falsch. weder haben eritrea, somalia, oder syrien derzeit ein nationalismus problem, noch wäre es so, dass es all dies ursachen für elend zu zeiten von marx und engels nicht auch schon gegeben hätte.
für eine analys der ökonomie ist es allerdings vollkommen irrelevant, ob das ausbeutersystem sich dikaturen, anarchien, oder demokratien bastelt, damit die elite sich noch mehr besitzrechte am produktionsergebnis sichern kann.
die frage die hier zu stellen ist, ist wie denn syrien heute aussehen würde, wenn es dort vor dem krieg keinen brutalen kapitalismus gegeben hätte, bei dem einige wenige sich bereichern, sondern wenn es dort eine arbeitslosenhilfe nach dem skandinavischen modell gegeben hätte, oder von mir aus irgend ein funktionierendes BGE oder irgendienen funktionierendes sozialismus.
das ist irgendwie witzg:
im gegensatz mir vertritts du tendenziell die these, dass das hauptproblem der heutigen gesellschaft sei, dass idelogien wie der nationalismus, der islamismus, oder der stalinismus zu verelendung beitragen, und die frage der besitzeverhältnissse in der gesellschaft, anderrs als bei engels oder lenin viel weniger relevant sei als damals.
was ich nun nicht verstehe ist, dass du dann aber diese angeblich idelogisch verursachten probleme mit der einführung eines grundeinkommens überwinden willst, also mit einer rein ökonomischen maßnahme, die aus einer umverteilung von tauschmittel zugunsten derere, die bisher daovn zu wenig hatten.
wenn du gegen antihumanistische ideologien kämpfen willst, weil du sie als ursache von elend und barbarei ausgemacht hast, warum führst du diesen kampf nicht auf der idelogischen ebene?
Religionen und Ideologien werden nicht von Herrschenden erzeugt und den Beherrschten eingepflanzt, sondern sie entwickeln sich relativ selbstständig zwischen und unter den Menschen.
dein wort in gottes ohr, und in dem der NSA und den regisseuren von pegida, den erfindern des islamischen staats und den banken, die die NSDAP finanzierten.
ganz zu schweigen von den händlern, die uns rund um die uhr auf 3000 fernsehkanälen gleichzeitig in ohrenbetäubender lautstärke produktwerbung um die ohren hauen, damit wir uns durch zigarettenkonsum frei fühlen können, einen sportwagen fahren, um dazuzugehören, bei media markt kaufen, damit wir nicht blöd sind, aberblöd genug blieben sollen, um in irgendwelche fonds zu investieren, und gummibärchen zuessen, die natürlich nachhaltig, bio, öko, koscher und halal gleichzeitig sind –nur schmecken tun sie nicht –
hey wenn dem kapitalismus unsere ideen schnuppe sind, warum erzählen die uns das den ganzen tag? und warum mischt sich die wirtschaft dann in die politik ein?
Religion sei Opium des Volkes, so hat Lenin das seinerzeit dargestellt.
Bei dir wird daraus, Religion ist Opium fürs Volk.
Während bei Lenin das Volk der aktive Part ist, wird es bei dir zum passiven leidenden Part.
lenin und die römischen inperatoren, bei denen er da abgschrieben hat, haben vollkommen recht.
allerdgins geht das volk nicht her, und plant aus reiner bösartigkeit, sich in kranke ideologien zu stürzen, von denen es am ende slebst nichts hat.
das machen andere kreise, die viel mehr macht haben, und die macht nutzen können, um idelogien zu beeinflussen und zu befördern, wenn es ihnen einfällt.
ich weiss natürlich, dass es gegenbeispiele gibt. es dürfte mir nur schwer gelingen, die barbarei nach dem zerfall jugoslawiens als folge einer überproduktionskrise darzustellen. die dikatur in eritrea und die kriege in nahost hingegen sind allesamt von wirtschaftsintressen der hrrschenden klasse und ihren poltiklakaien systematisch organisiert worden.
am besten einigen wir uns einfach darauf, dass es nicht so ganz einfach ist, festzustellen, dass nur _entweder die besitzverhältnisse _oder die natur des menschen schuld am aussehen der gesellschaft sind, sondern vieleicht einfach doch beides.
Darum ist für dich die Veränderung der Zustände relativ simpel.
Die Vorstellungen der Menschen, deren Religiosität, Moral und Ethik nimmst du nicht ernst. Du glaubst du brauchst ihnen nur was anderes zu erzählen und schon klappt alles bestens.
da hast du mir nicht richtig zugehört.
ich möchte, dass menschen aktiv werden, weil sich durch handeln _bewusstsein bildet.
zuzulassen und zu befördern, dass sich _bewusstsein bildet, ist das genaue gegenteil davon, menschen "etwas zu erzählen".
diesen intellektualismus werfe ich im gegenteil dir und der piratenpartei vor, denn du scheinst ja zu glauben, dass man den menschen nur irgendeine spontane idee inklusive machbarkeitsstudie und finanzierungsvorschalg vorlegen muss, und dann "wird das eingeführt".
genau deswegen, weil es so viele depressive, leistungsorientierte, buddhisten, moslems, gewerkschaftsfanatiker, ordoliberale, nihilisten, vorzeigemütter, waldorfschüler, katholiken, anarchisten, kontrollfreaks, fussbalfans, neonazis, eurozentristen und veganer gibt, ist es eben nicht so ohne weiteres möglich, mit einer neuen ideologie daherzukommen, deren inhalt (ach wie schön wäre es, teilhabe aller durch ein grundeinkommen an tauschmittel sicherzustellen) jetzt den andersgläubigen erst einmal verkauft werden muss.
an einen rassisten oder einen leistungsgläubigen erzkatholischen lohnsklaven kommst du damirt nicht ran.
für die mehrheit der gesellschaft heute ist der zusammenhang zwischen der lohnarbeit und der eigenen existenz aufgrund ihrer täglichen erfahrung ihrer umwelt - und der propaganda der herrschenden - in ihr bewusstsein eingebrannt, und sie lehnen neue ideen deswegn meistens erst einmal ab, weil sie gar nicht anders können.
(deswegen sind ja die meisten BGE aktivisten auch erwerbslose oder unternehmer, oder kennst du andere?)
und deswegen habe ich dich eingangs ja auch gefragt, WIE du denn zu einem BGE kommen willst, wie man dieses ziel erreichen kann.
weil ich glaube, das es _so eben nicht geht.
Der Nationalismus ist ein Kind der Arbeiterbewegung.
du meinst also, dass es vor der industrialisierung keinen nationalismus gab?
Die "Arbeiterklasse" ist, anders als es die Linke propagiert, nationalistisch. So schüren und schürten gerade die Gewerkschaften die Ängste vor „Billigarbeitern“ aus den Grenzstaaten, die nun, weil auch EU- und Euromitglieder, das Recht haben sich im gesamten Euroraum niederzulassen.
man kann das kritisieren, aber das ist noch kein nationalismus. es ist lediglich national begrenztes denkvermögen.
wir können allerdgins gerne darüber diskutieren, ob die gewerkschaften wirklich links sind.
und, merkst du was? es geht schon wieder um die frage, was die arbeitet kostet...
Der Nationalstaat hat kein Interesse daran, die Entwicklung in anderen Regionen voranzutreiben.
leider sind auch die gewersckaften zu blöd dafür, sich genau dafür einzusetzen. das wäre nämich das, was man tun müsste um gleich zwei probleme zu lösen.
wer nicht will, dass "deutsche" "arbeitsplätze" nach vietnam abwandern, der muss die gewerkschaften in vietnam unterstützen.
Um Regionen außerhalb der eigenen Grenzen aufzubauen ist die globale Kooperation vorauszusetzen. Die kann aber nur unter der Zurückdrängung der nationalen Konkurrenz durchgesetzt werden.
das ist nicht falsch und nicht richtig.
ich frage: unter welchen umständen? traust du merkel, obama, und den derzeitigen regierungen in eritrea oder somalia zu, zu einer globale kooperation zu kommen, die uns irgendwie weiterhilft, um humanistische ideale zu verwirklichen?
ich verrate dir ein geheimnis: es gibt bereits eine globale kooperation. die merkel macht bereits, was die amis ihr sagen. die würde nicht mal atmen, wenn die amis ihr das verbieten. und was eritrea angeht, diese diktatur besteht nur, weil deutschland und italien das so eingefädelt haben. und was das chaos in somalia angeht, da gibt es mindestens eine gewisse mitverantwortung der weltgemeinschaft.
die globale kooperation an sich ist weder schlecht noch gut. derzeit funktioneirt sie alelrdgins so, dass die herrschenden inclusiver der polischen klasse sich ziemlich einig darpber sind, dass die nationalen grenzenund die geetrennten rechtsräume, unterscheidliche lebensstandards und besitzverhältnisse ganz toll sind, weil man so die menschen in hungerleider, wirtschaftsflüchtlinge, billigarbeiter, produktionsarbeiter und dienstleistungsangestellte unterteilen und entsprechend spalten kann.
Also solche Simplifizierung hat mit "abstrakten Modellen" nach Engels und Marx nichts zu schaffen. Abgesehen davon, dass "abstrakte Modelle" bei Marx und Engels m.E. kaum zu finden sind.
ihnen fehlte es vermutlich an der fairness, zuzugeben, dass es sich nur am abstrakte modelle handelt.
aber wenn du dir vor augen hälst, dass marx versucht hat, das weltweite ökonomische system anhand von relativ simplen arithmetiken darzustellen, wo doch wohl klar ist, dass es sich eher um ein komplexes system handelt, was man mit algebra gleichungen im grunschulformat nicht mehr darstellen kann, dann ist das genau der "modell" charakter den ich meine.
das war einfach nur meine wertung, nicht die der autoren.
sowohl bei marx, als auch in der physikratie findest du z.b. ein klassenmodell. was auch als modell von den autoren benannt ist.
beide klassenmodelle basieren auf sehr grundsätzlichen überlegungen. das menschenbild bei beiden basiert auf dem naturrecht - einer simplifizierung des geschriebenden rechts. es wird in einfachen strukturen gedacht (erst kommt A, dann kommt B), und grundsätzliche fragen gestellt (ist A von B abhängig, und wenn ja, warum?)
bei engels ist das natürlich schwer zu erkennen, bei all dem kauderwelsch. das stehe ja sätze drin, die man drei mal lesen muss, um sie halb zu verstehen.
dennoch halte ich es für zutreffend, die klassentheorien und die ganzen behauptungen darüber, wie produktion, akkumulation, wertschöpfung, profit und er ganze schmoder angeblich funktioneirt, für simple modelle.
simple modelle ganz einfach deswegen, weil es bei die bewertung der relevanz der schriften auf die richtigkeit der details weniger ankommt, als auf die grundsätzlichen thesen.
engels war ein großer freund von worten wie "tendenziell", "meistens" oder "grundsätzlich" was ist das anderes als simplifizierung?
aber genug davon.
Gerade wer sich auf Marx beruft sollte doch wissen, dass nach seiner Auffassung nicht das Bewusstsein das Sein bestimmt, sondern umgekehrt das Sein das Bewusstsein.
siehe oben, deswegen beobachte ich eher das besitzverhältnis des individuums zum produktionskaptial als während du eher ideen und idelogien als wichtgien faktor für das aussehen der gesellschaft ausmachst.
Die Schuldzuweisung an Herrschende ist daher kaum durch Marx oder Engels zu begründen.
du wirst auch bei mir keine schuldzuweisung an die herrschende klassen finden. oder habe ich davon irgendwas geschrieben?
alerdgins kann man jemanden, nur weil er mehr möglichkeiten hat, einfluss zu nehmen, nicht von seiner somit auch viel größeren verantwortung ausnehmen.
ein arbeitsloser inder hat viel weniger moralische schuld daran, wenn in der sahelzone ein kind verdurstet, als ein milliadär. und zwar deswegen, weil ersterer das bei besten willen nicht verhindern könnte, zweiterer schon.
verantwortung haben beide gleich viel. sie haben aber unterschiedlich viele möglichkeiten.
wer von beiden ursprünglich verursacht hat, dass das kind verdurstet, ist dabei vollkommen egal. es kann der böse kapitalismus gewesen sein, es kann aber auch eine naturkatapstrophe gewesen sein.
falls es der kapitalimus war, könnte der chinese milliardär theroetisch daran schuld sein, dass das kind kein wasser hat. tendenziell (das ist das schöne wort wieder) gibt es aber keinen direkten zusammenhang und damit auch keine moralische schuld chinesischer milliadäre und wassermangel in wüsten.
ach so, ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass der inder nur arbeitslos ist, weil der chinesische milliadär ihn leider kündigen musste, weil er ein altes brötchen genommen hat. also auch hier wieder: keinerlei schuld des milliadärs, denn er hat ja die gesetze nicht gemacht, die ihm das erlauben.
naja, jedenfalls nicht ganz alleine.
Aber, es ist einfacher, einem Menschen oder einer Menschengruppe die Schuld für die Zustände anzulasten und gegen diese Feindbilder zu kämpfen, als sich mit den gesellschaftlichen Strukturen zu befassen, die solche „Feinde“ notwendig erzeugen.
das ist rein deine wahrnehmung, dass du das als schuldzuweisung an eine gruppe von personen verstehst, wenn ich gegen den kapitalismus hetze (und sogar noch explizit dazu sage, dass ich all diese dinge nur für abstrakte modelle halte)
Die Beseitigung übler Subjekte ist m.E. keine revolutionäre sondern eher eine reaktionäre Tat. Weil sie nämlich die Anmaßung impliziert, darüber entscheiden zu können wer ein übles Subjekt ist.